
KOHLENSÄURE
CO2 sorgt für
erfrischendes Prickeln
Innovative Verfahren sichern die nachhaltige
Förderung und Produktion sowie die Analytik von
lebensmittelgerechtem CO2
Kohlendioxid (CO2) spielt in der Getränkeindustrie eine zentrale Rolle. Sie kann sowohl aus natürlichen
Quellen als auch industriell aus Prozess-CO2 hergestellt werden. Entlang der Wertschöpfungskette –
von der Förderung über die Reinigung bis hin zur Messung und Analytik des CO2 in Getränken –
stehen
innovative technische Verfahren zur Verfügung. Sie stellen die Gewinnung von nachhaltig produzierter
Kohlensäure und die lebensmittelgerechte Qualität sicher. Durch den Einsatz neu entwickelter Tools
gelingt es zudem, mittels Lasertechnik den CO2-Gehalt in geschlossenen transparenten Flaschen zu
ermitteln.
Um die höchsten Qualitätsstandards
für lebensmitteltaugliches CO2 mit
nachhaltigen Produktionsmethoden
zu erfüllen, gibt es verschiedene Herstellungsverfahren
mit unterschied-
Critical Control Point) geregelt wird und
sich mit der Produktion und der Distribution
lebensmittelkonformer Gase
beschäftigt.
Das Unternehmen Air Liquide konzentriert
sich bei der Herstellung von CO2
auf das sogenannte Prozess-CO2, das
bei chemischen Prozessen als Nebenprodukt
anfällt. Das Gas wird, anstatt
es in die Umwelt entweichen zu lassen,
für eine weitere Nutzung aufbereitet.
Große Mengen CO2 fallen beispielsweise
bei der Herstellung von
Ammoniak und Wasserstoff an – beides
unverzichtbare Grundchemikalien
für die Herstellung lebensnotwendiger
Güter“, erklärt Ansgar Rinklake. „Prozess
CO2 stellt daher sowohl aus öko-
Ansgar
Rinklake, Market
Manager
Food & Pharma
bei Air
Liquide (Foto:
Air Liquide)
„Der Nico
ermöglicht eine
ganzheitliche
Qualitätsbeurteilung
in der
kompletten
Wertschöpfungskette
der Getränkeverpackungen
und Getränke –
sowohl in der Verpackungsentwicklung,
Herstellung und Validierung, in der
Getränkeherstellung als auch im Getränkevertrieb“,
sagt Geschäftsführer
Johannes Angres, Steinfurth Mess-Systeme.
(Foto: Steinfurth Mess-Systeme)
lichem ökologischem Fußabdruck.
Aus großtechnischer Sicht sind es die
Gewinnung durch Prozess-CO2, Gär-
CO2/biogenes CO2 sowie die Quellkohlensäure.
„Wichtig für die Produktion von CO2
ist die Einhaltung von Reinheitsspezifikationen,
da CO2 als E 290 deklariert
ist und so der Zusatzstoff-Kennzeichnungsverordnung
unterliegt“, sagt Ansgar
Rinklake, Market Manager Food &
Pharma bei Air Liquide. Erst dann darf
es nach seinen Angaben verwendet werden.
Voraussetzung für die Herstellung
ist die maximale Transparenz innerhalb
der Produktion, der Verarbeitung und
des Vertriebs, die durch das so genannte
HACCP-Konzept (Hazard Analysis and
Steinfurth ist seit kurzem Teil von Industrial Physics, einem globalen Test-
und Prüfpartner. Laut eigener Aussage ist es das Ziel des Unternehmens,
die Integrität der Marken und Produkte seiner Kunden zu schützen. Seit fast
100 Jahren bietet Industrial Physics mit seiner Markenfamilie Verpackungs-,
Produkt- und Materialprüfungslösungen von Qualität für Unternehmen auf
der ganzen Welt.
14 GETRÄNKEINDUSTRIE · 3/2022