
beschäftigt, weil an seinem neuen
Standort weniger Fläche zur Verfügung
stand. Hier kam deshalb ein verfahrbares
Regalsystem zum Einsatz, das man
sonst aus Aktenarchiven kennt.“
Trotz Corona-Pandemie:
herausfordernden Zeitplan
eingehalten
Bevor KHS die Maschinen für die
neue Dosenanlage anliefern konnte,
musste nun die alte Lagerhalle hergerichtet
werden – vom komplett neuen
Boden über die Verlegung von Rohren
und Leitungen bis hin zur Installation
der Lüftungs- und Lichtanlagen.
„Das sind nur einige der unzähligen
Vorbereitungen, die nötig sind,
bevor es losgehen kann. Letztlich hat
aber alles funktioniert wie ein Schweizer
Uhrwerk – wenn ich als Österreicher
das feststellen darf“, meint Redl.
Und das, obwohl sich zwischenzeitlich
eine weitere Komplikation ergeben
hat: „Wir fühlten uns auf einem
guten Weg, den Termin im Juni einhalten
zu können“, blickt Redl zurück.
„Mit einem Auge haben wir natürlich
verfolgt, was sich seit Januar in China
zusammenbraute, hofften aber, dass es
an uns irgendwie vorbeigeht. Bekanntlich
schwappte Corona dann doch
nach Europa und erreichte Österreich
– eine Situation, die uns ganz sicher
nicht geholfen hat. Dennoch haben
wir keine Minute daran gezweifelt, dass
wir unseren Zeitplan einhalten kön-
nen – das waren ein unglaublicher Spirit
und eine große Agilität. Als wir es
tatsächlich geschafft hatten, alle Vorbereitungen
abzuschließen, war selbst KHS ein bisschen
überrascht, glaube ich.“
Der Schutz der Mitarbeiter sowie des
KHS-Installationsteams und aller weiteren
in Edelstal beschäftigten Subunternehmer
an oberste Priorität. Die damit verbundenen
Restriktionen machen die Arbeit
natürlich nicht leichter: Abstände müssen
eingehalten, Menschen voneinander
separiert werden. „Die Unternehmenszentrale
einer sicheren Umgebung sehr unterstützt
– nicht zuletzt durch die Lieferung
von Masken, die anfangs bei uns noch
Mangelware waren. Wir haben immer
wieder Lösungen gefunden“, sagt Redl.
Man schafft eine sichere Umgebung, in
der sich alle Beteiligten voll auf die Installation
der Linie konzentrieren können.
Dafür, dass es während des Projekts
keinen einzigen Covid-19-Fall im Team
gab, können sich am Ende alle auf die
Schulter klopfen.
Letztendlich konnte der Termin für die
Getränkeproduktion gegen alle Widrigkeiten
eingehalten werden. Das ist
auch ein Verdienst der eingeschworenen
Mannschaft aus eigenen und KHSMitarbeitern,
Tag wirklich grandiose Arbeit geleistet
Im Close-up
des Dosenfüllers
sind die
hat vom ersten Augenblick
Faltenbälge
aus PTFE gut
zu erkennen,
die als Teil der
spaltfreien
Tulpenführung
so gut
wie keine
Aromastoffe
aufnehmen.
zum Stichtag pünktlich
hat uns bei der Schaffung
findet Redl: „Da ist Tag für
worden. Am wichtigsten war für mich
die permanente Abstimmung, das
Gefühl, von der Planung über die Vorbereitung
bis hin zur Aufstellung Schulter
an Schulter zusammenzustehen – bis
heute. Ich jedenfalls bin sehr stolz darauf,
dass wir das unter diesen Rahmenbedingungen
geschafft haben.“
Strategischer
Schlüssellieferant
Insgesamt hat Coca-Cola HBC 2020
in sechs Ländern von KHS jeweils
eine neue Dosenlinie installieren und
in Betrieb nehmen lassen. Grund für
die Investition war einerseits die gestiegene
Nachfrage nach den Aluminiumbehältern:
„Dosen werden immer
beliebter, vor allem in Europa“, erklärt
Theodoros Kappatos, Group Engineering
Manager von Coca-Cola HBC.
„Als ein führender Getränkehersteller
in vielen europäischen Märkten
müssen wir uns natürlich auf diesen
Trend einstellen. Außerdem konnten
wir mit unserer neuen Dosenlinie auch
eine Strategie entwickeln, um aromatisiertes
Wasser der Marke Römerquelle
in Aluminiumdosen anzubieten.“
Andererseits sind die Neuanschaffungen
Teil der Supply-Chain-Strategie
des Abfüllers. Eines von deren Zielen
ist die Modernisierung von Produktionslinien,
insbesondere indem veraltete
Anlagen durch neue, effizientere,
verbrauchsärmere und leistungsfähigere
Technologie ersetzt werden.
20 GETRÄNKEINDUSTRIE · 3/2022