
räume, Produktions- und Lagerflächen
werden gebaut, ein Warehouse für die
Fässer eröffnet ebenso ein Besucherfo-rum
und die Whisky-Destillerie. Seit
2018 arbeiten die Söhne Lukas und
Jonas als achte Generation mit im tra-ditionsreichen
Familienbetrieb.
Die Wurzeln immer erkennbar
Ein für Besucher besonders interes-santes
Konzept ist die Erlebnisbren-nerei.
Kunden haben hier die Mög-lichkeit,
hinter die Kulissen einer ech-ten
„Working Distillery“ zu schauen:
Die Familie Klöckner zeigt hier ein-drucksvoll,
was eine Spirituose alles
ist und kann. Das Angebot reicht von
einer klassischen Führung über einen
Genussabend und einem Gin- oder
Whisky-Tasting bis hin zum Destilla-tionskurs.
Auch die Wurzeln des Betrie-bes,
Landwirtschaft und kleine Korn-brennerei,
sind bewusst immer erkenn-bar.
„Neue Tradition in alten Fässern“
ist der Wahlspruch, der die Firmenphi-losophie
gut beschreibt.
Sechs kreative Destillen
Eine weitere Besonderheit der Birken-hof-
Brennerei sind die insgesamt sechs
Destillen. Dadurch ergeben sich vielfäl-tige
kreative Gestaltungsmöglichkei-ten
für die Destillateure des Hauses. Die
älteste ist eine kompakte Wacholder-
Brennblase mit bewegter Geschichte,
die vor vielen Jahren den Weg nach Nis-tertal
fand. Direkt nebenan, im Foyer
des Besucherforums, steht das kupfer-glänzende
Prachtstück, die 1.400 Liter
Whisky-Destille. Hinzu kommen eine
Kornbrennerei, eine Obstbrennerei,
eine Gin-Brennblase sowie eine Bota-nical-
Destille für Aromen. Die Kom-bination
von modernen und traditio-nellen
Herstellungsverfahren und die
Vielfalt sind es auch, die die Brenne-rei
als Ausbildungsbetrieb für Destil-lateure
besonders interessant macht.
Diese hohe Qualität der Ausbildung
zeigt sich dann natürlich auch in vie-len
Auszeichnungen für die Produkte.
Ein neuer, moderner Füller
muss her
Damit die edlen Hochprozentigen – sie
reichen von traditionellen Erzeugnis-sen
Bis zu 2.500 Flaschen in der Stunde können im Stroh-Füller verarbeitet werden, wobei der
Füller zwei Bandantriebe und die Produktpumpe automatisch steuert. Fotos: broesele
im Tonkrug wie der „Westerwäl-der
Korn“ oder das „Basaltfeuer“ über
Außergewöhnliches, wie „Möhren-brand
mit Honig“, dazu Whisky, Gin
und Korn – nach meist vielen Jahren
der Reife in einem der mehr als 500
kleinen und großen Holz- und Edel-stahlfässern,
auch in einer maximal
hohen Qualität in die Flaschen abge-füllt
werden, suchten die Klöckners
einen modernen Füller.
„Unsere alte Anlage war schon älter
als ich selbst und die Abfüllergebnisse
passten einfach nicht mehr. Wir haben
uns mehrere Füller-Hersteller auf Mes-sen
angesehen und uns für die Firma
Stroh und einen Rundläufer mit 16 Füll-köpfen
entschieden“, berichtet Lukas
Klöckner. Wichtig war ihm der einfa-che
und robuste Aufbau der Maschine
in Kombination mit gezielt eingesetz-ter
moderner Steuerungstechnik.
Stabile, innovative Stroh-
Maschinen
Die Getränkemaschinen-Fabrik Stroh
aus Waldböckelheim fertigt seit Jahr-zehnten
Maschinen speziell für die
Abfüllung von Wein, Fruchtsäften
und Spirituosen. Dazu zählen Ablauf-tische
ebenso wie Transportbänder,
Flaschen-Sterilisiermaschinen und
Rinser, Abfüllmaschinen mit Ver-schließern
für Naturkork, Schraub-verschlüsse
und Kronenkorken. Kap-selaufsetzmaschinen
sowie Etikettier-maschinen
für Selbstklebe- und Nass-leimetiketten
werden von namhaften
Herstellern zugekauft. So können kom-plette
Abfüllstraßen geliefert werden.
Alle Maschinen des Familienunterneh-mens
werden komplett aus rost- und
säurebeständigem Edelstahl gefer-tigt,
lediglich einige Führungsteile
bestehen aus verschleißfestem Kunst-stoff.
Sämtliche Maschinen sind solide
und übersichtlich konstruiert, daher
ebenso einfach zu bedienen wie auch
GETRÄNKEINDUSTRIE · 4/2022 25