
geschäft wird von Trier aus zudem
die wöchentliche Belieferung der
35 Filialen mit jeweils bis zu 80 Posi-tionen
und ca. 5.000 Flaschen vor-bereitet.
Für die Kommissionierer im Lager
ist das eine Mammutaufgabe, für
die die Verantwortlichen bei Schloss
Wachenheim ihnen eine digitale
Unterstützung bereitstellen wollten.
Assistenzsystem für die
Kommissionierer
„Wir waren auf der Suche nach einem
Assistenten, der den Kommissionierern
die Arbeit erleichtert“, berichtet Arno
Abb 2: Auf einer Fläche von 5.000 m2 mit
mehr als 6.000 Stellplätzen lagert Schloss
Wachenheim die Ware der beiden Weinhändler
Rindchen’s Weinkontor und Vino.
Abb 4: Über das intuitiv bedienbare User-Interface, das auf dem Display der Pick-by-
Vision-Datenbrille angezeigt wird, erhalten die Kommissionierer alle für ihren
Arbeitsprozess notwendigen Informationen.
Kuhl, Supply-Chain-Manager von
Schloss Wachenheim. „Unser Ziel war
es, dass die Mitarbeiter im gesamten
Prozess beide Hände frei haben. Ins-besondere
für den Umgang mit den
zerbrechlichen Waren, war uns das
wichtig. Da sind Listen oder Scanner
nur hinderlich.“
Da neben der schnellstmöglichen Zustel-lung
der Aufträge auch die Vollständigkeit
im Vordergrund steht, kam eine aufwen-dige
Endkontrolle, die wertvolle Zeit kos-tete
und zeitweise sogar einen zusätzli-chen
Mitarbeiter erforderte, hinzu. Dieser
musste jede einzelne Flasche aus ihrem
Karton entnehmen, ihren Barcode zur
Verifizierung erneut scannen und wieder
verpacken. Ein hoher Zeitaufwand, den
das Unternehmen im neuen Lagerstand-ort
präventiv vermeiden wollte.
Doch auch die Standardlösung des
dafür eingeführten ERP-Systems zeigte
ähnliche Schwächen wie Pick-by-Scan,
da die Kommissionierung über eine App
auf dem Smartphone abgewickelt wer-den
sollte. Da herkömmliche Pick-by-
Scan- und Pick-by-Paper-Lösungen sich
als zu ineffizient herausstellten, wen-dete
sich das Unternehmen an den Pick-by-
Vision-Experten Picavi.
Endkontrolle direkt in den
Pickprozess integriert
In der Praxis zeigten sich die Vorteile
von Pick-by-Vision schnell. Mithilfe
der Datenbrillen lässt sich der Zeit-aufwand
erheblich verringern, da die
langwierige Endkontrolle direkt in
den Pickprozess integriert ist. Hierfür
wurde der Barcode des Artikels mit
dem des entsprechenden Kartons ver-knüpft.
Der Kommissionierer scannt
diesen schließlich am Lagerplatz des
Artikels, um das Produkt zu bestätigen.
Bei Fragen oder Problemen kann der
Leitstand außerdem über die Daten-brille
unproblematisch mit den Mit-arbeitern
kommunizieren und sich
nach Bestätigung des Kommissionie-rers
optional auch direkt auf das Inter-face
der Datenbrille schalten.
Die Kommunikation erfolgt via Push-
Notifications, visuell oder auditiv im lau-
34 GETRÄNKEINDUSTRIE · 4/2022