
MARKTENTWICKLUNG
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Bei Alkohol steht die Wertkomponente im Vordergrund. Besonders für
hochprozentige Drinks und Sparklings wird mehr ausgegeben
Alkoholische Getränke | Jahr 2021 vs. 2020VR Menge, Wert in %
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Wert (000 EUR) Menge (000 L)
GfK Consumer Panel FMCG CP+2.0 | Alkoholische Getränke | Jahr 2021 vs. 2020VR Menge, Wert in % |
* Spirituosen inkl. Wermut **Sherry/Portwein; Beeren-/Fruchtwein; Beeren-/Fruchtschaumwein
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Die Biernachfrage im zweiten Pandemiejahr
Viele von uns starteten mit der Hoffnung auf schnelle Besserung und Lockerungen ins zweite Pandemiejahr.
Doch neue Virusvarianten, Impfverweigerer und daraus resultierende langanhaltende Schließungen
der Gastronomiebetriebe im Frühjahr trübten recht schnell die Aussicht auf mehr Normalität
als im Jahr zuvor. So machten es die zunächst fehlenden und dann zögerlichen Restaurant- und Barbesuche
den Gastronomen auch 2021 sehr schwer.
Es scheint es auf den ersten Blick nicht
verwunderlich, dass der Umsatz für
den Inhome-Konsum im zweiten Jahr
der Pandemie nicht einbricht, sondern
im Gegenteil dazu nochmals wachsen
kann.
FMCG
Nach einem Ausnahmejahr 2020 mit
+12,6 ProzentUmsatzwachstum wurde
selbst 2021 noch ein Plus von +1 Prozent
erzielt. Dieses Wachstum stammt
allerdings allein aus dem ersten Quartal,
welches 2020 noch unbeeinflusst
durch Covid-19 ist und somit 2021
gegen „normale“ – von Corona unbeeinflusste
– Zahlen läuft. Zudem zeigen
sich deutliche Unterschiede der
Umsatztreiber: Während das große
Plus im vorletzten Jahr noch durch
den höheren Mengenbedarf geprägt
war, sind es 2021 ausschließlich höher
bezahlte Preise, die den nun deutlichen
Mengenrückgang positiv aufwiegen
können. Für das höhere Niveau bei den
tatsächlich bezahlten Preisen ist in erster
Linie der Trading-up Effekt verantwortlich
und weniger die tatsächliche
Teuerung der Produkte: Verbraucher
greifen zu anderen, hochpreisigeren
Produkten, die sie vorher noch nicht
gekauft haben. Deutlich erkennbar ist
über fast alle Warengruppen hin-weg
18 BRAUINDUSTRIE · 4/2022