
Es läuft!
Traditionsbrauerei setzt
bei Innovationen auf moderne
Fasspumpen
Bier zu brauen ist wohl eine der ältesten Getränkeherstellungsmethoden,
die aber den Einsatz besonderer Technik erfordert. Während
Traubensaft in Behältern von selbst anfängt zu gären, sind für
die Bierherstellung zahlreiche Schritte vom Getreide zum Getränk
erforderlich. Daher wurde die Brauwirtschaft schon früh zu einem
Innovationstreiber der Technik. Heute wird das beliebte Getränk mit
durchdachten, komplexen Systemen hergestellt und hygienisch sowie
produktschonend abgefüllt. Zudem hat die Vielfalt deutlich zugenommen:
Neben den traditionellen Sorten werden zum Beispiel
auch alkoholfreie Biervarianten und innovative Biermischgetränke
immer beliebter. Tragbare Fasspumpen bieten hier dem Prozess optimal
angepasste Möglichkeiten, um schwer förderbare Rohstoffe,
wie hochviskose Saftkonzentrate, unter hygienisch einwandfreien
und qualitätserhaltenden Bedingungen rasch zu dosieren.
Die Traditionsbrauerei Badische Staatsbrauerei
Rothaus wurde 1791 durch das
Benediktinerkloster St. Blasien bei der
Gaststätte „Zum Rothen Haus“, die seit
1681 aktenkundig ist, gegründet. Sie
produziert seither hochwertiges Bier
und setzt heute modernste Technik für
die Getränkeherstellung ein. Im Laufe
der Zeit haben sich die Trink-Gewohnheiten
der Kunden ständig geändert
und vom Brauer werden neue, innovative
Konzepte gefordert. So führte
der Trend zu alkoholfreien Getränken
zur Entwicklung eines neuen alkoholfreien
Radlers, einer geschmackvollen
Komposition aus Bier und einer fruchtsafthaltigen
Limonade. Um die dafür
benötigten zähflüssigen Fruchtsaftkonzentrate
für die Produktion sicher
und sauber zu dosieren, verwendet die
Brauerei Exzenterschneckenpumpen
des Pumpenspezialisten Flux-Geräte.
Für die Förderung und Dosierung kleinerer
Mengen dünnflüssiger Medien
wie z. B. Reinigungsmitteln sind in der
Brauerei Flux-Fasspumpen vom Typ F
430 (mit Gleitringdichtung) im Einsatz.
Tradition und Fortschritt
Die Badische Staatsbrauerei Rothaus
führt heute das traditionelle Bierbrauen
mit modernen Methoden fort.
Schon bei der Gründung waren die
Standortvorteile wie reines, weiches
Quellwasser aus Granitgestein, Brennholz
aus der Umgebung und eine gute
Verkehrsanbindung für den Transport
der Rohstoffe und des Bieres ausschlaggebend.
Das hat sich bis heute bewährt,
die Technik allerdings hat sich weiterentwickelt.
So erzeugt man zwar auch
heute noch immer Heizenergie durch
den Einsatz regional gewonnener Holzhackschnitzel,
dies allerdings nachhaltig
und effizient mittels einer modernen
Feuerungsanlage. Hinzu kommt
Solarwärme zum Betrieb der energieintensiven
Flaschenreinigungsmaschinen.
Darüber hinaus wird die Brauerei
zu 100 Prozent mit Ökostrom aus
Wasserkraft vom Hochrhein betrieben.
Dem Trend zu kleineren Gebinden
kam die Brauerei schon Ende des 19.
Jahrhunderts durch die Abfüllung in
Flaschen statt Fässern nach. Das setzte
sich in den 50er Jahren fort: Statt der
damals üblichen 0,7-Liter-Flaschen
wurde 1956 die 0,33-Liter-Flasche eingeführt,
die bekannte „Tannenzäpfle“-
Flasche war geboren. Aktuell werden
alle Rothaus-Biere in der kleinen Vichy
Flasche mit der charakteristischen farbigen
Manschette angeboten. Nach wie
vor ist Rothaus Pils die Hauptsorte der
22 BRAUINDUSTRIE · 4/2022