
INDUSTRIE
(K)ein Grund zu feiern?
Am 23. April wird traditionell der Tag des Bieres in Deutschland gefeiert.
Denn an diesem Tag im Jahre 1516 wurde das Reinheitsgebot für Bier
verkündet. Seitdem darf laut Reinheitsgebot in unser Bier nur Wasser,
Malz, Hopfen und Hefe. Die Lust am Feiern ist aber in diesen schwierigen
Zeiten mehr als getrübt. Schon in den letzten zwei Jahren mussten
die meisten der sonst traditionellen Veranstaltungen abgesagt werden.
Die (vielleicht) anstehenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen
machen die Planung und Durchführung von Veranstaltungen
nun scheinbar langsam wieder möglich.
In dieser Ausgabe der BRAUINDUSTRIE nehmen wir in der Rubrik Marktentwicklung
den Biermarkt 2020 vs. 2021 genauer unter die Lupe. In
einem Beitrag der GfK wird erläutert, inwieweit das veränderte Konsumverhalten
für das Umsatzminus im Bierbereich verantwortlich ist. Andererseits
steigt die grundsätzliche Bereitschaft, mehr Geld für besondere,
ansprechende Produkte auszugeben, weiter an. Auch betont die Autorin
Varinia Höfert, dass das Sorgenkind Pils es aus zweierlei Gründen
besonders schwer hat. Jahr für Jahr verliert die Hauptsorte mehr Käufer –
insbesondere bei der jüngeren Generation – wodurch dem Markt große
Mengen verloren gehen. Zusätzlich wandern viele Biertrinker zur Trendsorte
Hell ab und reduzieren entsprechend ihren Pilskonsum. Seite 18
Ein erfreulicher Lichtblick zeichnet sich aber bezüglich anstehender
Messen am Horizont ab: Die Anuga FoodTec, die vom 26.–29. April in
Köln stattfindet, gilt als die Leitmesse für „die internationale Lebensmittel
und Getränkeindustrie. Sie deckt als weltweit einzige Zuliefermesse
alle Aspekte der Lebensmittelproduktion ab.“ Ab Seite 14 haben
wir für Sie einen kleinen Messeguide zusammengestellt.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre EVA-MARIA KAHLE
BRAUINDUSTRIE · 4/2022 3