
Handel & Industrie
Wolff: Dazu kann ich aus ganz
aktueller Erfahrung berichten.
Denn die IFH/Intherm in Nürnberg
war ja die erste Präsenzmesse
für mich, bei der Geberit
seine Sortimente auf einem gemeinsamen
Messestand den Besuchern
präsentierte. Hier konnte
man sehr gut sehen, worin
unsere Arbeit der letzten Jahre
bestand – die richtige Verbindung
vor- und hinter der Wand
zu schaffen. Für unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter war es
ein schönes Erlebnis, zunächst
einmal selbst die Symbiose dieser
beiden Segmente auf einer
Messe zu präsentieren, aber vor
allem, das sehr positive Feedback
der Kundinnen und Kunden zu erhalten.
Dies ist, inklusive der Produktentwicklung,
alles seit 2016
entstanden. Aber auch jenseits
des Messegeschehen erhalten
wir fast ausschließlich positive
Reaktion unserer Kunden. Die
aktuellen Geschäftszahlen machen
das Bild komplett, so dass
wir im Großen und Ganzen zufrieden
mit dieser Entwicklung
sein können.
RAS: Ein Beispiel für diese Verbindung
ist die Badserie ONE.
Hier stellte Geberit Sortimentserweiterungen
vor. Ist das ein
Fokusprodukt für Sie?
Wolff: Gerade mit der Badserie
Geberit ONE zeigen wir
unsere Kompetenzen sowohl
vor- als auch hinter der Wand,
die Stichworte lauten Modularität
und Funktionalität. Mit dem
vorgestellten ONE WC wird das
Zusammenspiel der Technik vor-
und hinter der Wand noch einmal
sehr deutlich. Das Feedback der
Installateure und Endkunden zur
Serie ist durchweg positiv.
RAS: Die SHK-Branche ist in
Summe gut bis sehr gut durch
die Pandemiejahre gekommen –
das gilt laut Geschäftsbericht der
Geberit AG ohne Frage auch für
den deutschen Markt. Politisch
offenbar gewollt, steht das Heizungsthema
jetzt noch stärker
im Fokus. Welche konjunkturellen
Auswirkungen könnte dies
jetzt für die Sanitärseite, gerade
für den deutschen Markt, haben?
Wolff: Ich denke, beide Seiten
könnten, so sich die Rahmenbedingungen
durch aktuelle Geschehnisse
nicht negativer auswirken,
profitieren. Letztendlich
ist das Thema Komfort für eine
Renovation und Modernisierung
in den eigenen vier Wänden immer
ausschlaggebend. Das belegt
auch eine Forsa-Umfrage,
die 2021 in unserem Auftrag
durchgeführt wurde. Wir haben
hierzu ja bereits etwas veröffentlicht.
Vielleicht dennoch an
dieser Stelle noch einmal einige
Ergebnisse, die dies belegen. 43
Prozent der Deutschen möchten
ihr Bad gerne verschönern sind
und bereit, dafür Geld zu investieren,
selbst wenn das Bad noch
nicht in die Jahre gekommen ist.
Denn nur bei 26 Prozent der Umfrageteilnehmer
ist das Bad tatsächlich
renovierungsbedürftig.
Hätten die Modernisierer alle
Wünsche frei und die nötige
Fläche – immerhin träumen 42
Prozent von einem größeren Bad
– stünde als It-Piece die bodenebene
Dusche bei 65 Prozent an
oberster Stelle. Knapp die Hälfte
(49 %) der Befragten würden bei
einer Renovierung in eine reinigungsfreundlichere
Ausstattung
wie ein spülrandloses WC investieren.
Für 42 Prozent ist ein altersgerechtes
bzw. barrierefreies
Bad wichtig, für 38 Prozent mehr
Schränke, Ablageflächen und andere
Ordnungshelfer wie Schubladeneinsätze.
Bemerkenswert
ist auch das gestiegene Interesse
an einem Produkt, das mehr
Komfort und Hygiene im Bad
schafft: dem Dusch-WC. Die Toilette,
die den Po mit einem sanften,
körperwarmen Wasserstrahl
reinigt und so für mehr persönliche
Hygiene sorgt, würde sich
inzwischen fast jeder Fünfte
(19 %) einbauen lassen. Das
stimmt uns in Summe auch für
Die FlowFit Pressbacken sind mit den Geberit Presswerkzeugen der Kompatibilitätsklassen
1 und 2 verwendbar. Die Form des Indikators lässt bei der
Werkzeugführung keine Toleranzen zu, sodass es nur eine Möglichkeit gibt, das
Presswerkzeug anzusetzen.
Das neue Hygienespülmodul Geberit Intervall kann in den Spülkasten eingebaut
werden und ist deshalb von außen nicht sichtbar. Es ist mit den Geberit Betätigungsplatten
Sigma01 bis Sigma60 und somit mit 1-Mengen- und 2-Mengen-
Spülungen kompatibel.
Dank dem Befestigungssystem
Geberit EFF3 erfolgt die Montage
der seitlich geschlossenen WC-
Keramik mit nur wenigen Handgriffen:
Spezielle, mitgelieferte
Muttern werden zuerst auf die
zwei konventionellen Gewindestangen
geschraubt. Anschließend
kann die Keramik mit vormontierter
Wandbefestigung auf die
beiden Gewindestangen und bis an
die Wand geschoben werden.
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