Handel & Industrie
der Zielkonflikt zwischen Energieeffizienz
und Klimaschutz
auf der einen und einem hochwertigen
Trinkwasserangebot
auf der anderen Seite aufgelöst
werden. „Es werden technische
Lösungen gebraucht, die Trinkwasserhygiene
bei niedrigerem
Energieverbrauch sicherstellen“,
so Dr. Jung.
Die Installationsbranche setzt
auf neue Technologie und Digitalisierung.
Heute muss die Betriebstemperatur
im Gebäude
von Trinkwarmwasser bei mindestens
konstant 55 Grad liegen,
damit sich Legionellen und andere
Bakterien nicht vermehren
können. Das ist vorgeschrieben.
„Mit entsprechend innovativer
Technologie können wir beispielsweise
den Einsatz von
Energie zur Wassererwärmung
deutlich reduzieren und gleichzeitig
höchste Trinkwasserqualität
erhalten“, sagt Ralf Baginski,
bei Viega in der Geschäftsführung
für den Bereich Innovation
verantwortlich.
Dass Energiesparen nicht zu
Lasten von Trinkwasserhygiene
führen darf, zeigt ein Blick
in die Statistik: Schon heute
führen Bakterien wie Legionellen
in Deutschland jährlich zu
schweren Erkrankungen von bis
zu 30.000 Menschen. Alarmierende
Fakten, gerade auch vor
dem Hintergrund des demographischen
Wandels. Denn mit
zunehmendem Alter steigt das
Risiko, an einer Legionellose,
eine schwere Form der Lungenentzündung,
zu erkranken.
Um Klima- und Gesundheitsschutz
unter einen Hut zu bringen,
empfiehlt die Studie u. a.
ein verpflichtendes Trinkwasserhygienekonzept
analog zum
Brandschutzkonzept für Bauherren
und Betreiber, das Fördern
innovativer digitaler Technologie
bei Trinkwassersystemen sowie
beim Bau und Betrieb von Gebäuden
und regelmäßigere sowie
gezieltere Überwachung.
„Derzeit wird sehr viel an klimafreundlichen
und nachhaltigen
Lösungen für Trinkwasserhygiene
geforscht und gearbeitet“,
erläutert Ralf Baginski von Viega
und weist auf damit verbundene
Chancen hin: „Mit Hilfe der Politik
kann Deutschland bei diesen
Technologien eine Vorreiterrolle
einnehmen. Damit kann Trinkwasser
zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor
werden. Das sind
echte Chancen für den Standort.“
Prof. Dr. Christoph van Treeck (Inhaber Lehrstuhl Energieeffizientes Bauen E3D,
RWTH Aachen University) diskutiert mit Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft
und Wirtschaft über den dringenden Handlungsbedarf, den die Studie „Zukunftsstrategie
Trinkwasser“ aufzeigt. Die Studie wurde vom Handelsblatt Research
Institute in Patenschaft mit dem Trinkwasserexperten Viega umgesetzt.
Carsten Müller (MdB) diskutiert mit Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft
und Wirtschaft über den dringenden Handlungsbedarf, den die Studie „Zukunftsstrategie
Trinkwasser“ aufzeigt. Die Studie wurde vom Handelsblatt Research
Institute in Patenschaft mit dem Trinkwasserexperten Viega umgesetzt.
Sabine Christiansen (Moderatorin und Journalistin) diskutiert mit Vertreter*innen
aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über den dringenden Handlungsbedarf,
den die Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ aufzeigt. Die Studie wurde
vom Handelsblatt Research Institute in Patenschaft mit dem Trinkwasserexperten
Viega umgesetzt.
ZUR STUDIE:
Das Handelsblatt Research Institute hat im
Rahmen des Projektes MASTERPLAN 2030 eine
Reihe wichtiger Themengebiete herausgegriffen,
deren gesamtgesellschaftlicher Bedeutung in
den vergangenen Jahren zu wenig Aufmerksamkeit
geschenkt wurde. Das Ziel des MASTERPLAN
2030 ist es, konstruktive Zukunftsentwürfe
für Deutschland zu entwickeln, um Antworten
auf die großen ökonomischen, ökologischen
und sozialpolitischen Herausforderungen zu finden,
mit denen das Land im nächsten Jahrzehnt
– und darüber hinaus – konfrontiert ist. Dazu
gehört auch das Thema Trinkwasser. Pate der
Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ ist Viega.
48 RAS | JUNI 2022 www.ras-online.com