
hen uns auch einige andere Hersteller
sowie Markl-Füller bei Kollegen-Brauereien
an – doch sehr rasch stand die
Entscheidung fest“, sagt Höplinger. Aus
seiner Sicht sind die Markl-Maschinen
sehr zuverlässig, haben hervorragend
niedrige Sauerstoffwerte bei der Abfüllung,
„was bei unserem MHD von
sechs Monaten natürlich sehr wichtig
ist. Und wenn es ein Problem geben
sollte, dann können wir uns bei dieser
Maschine im Gegensatz zu den anderen
Herstellern selber helfen.“ Entschieden
hat sich Höplinger für die
Füll- und Verschließmaschine „Bavaria
24/6“ mit 24 Füllköpfen, Vorevakuierung
und sechs integrierten Verschließköpfen.
Abgefüllt werden 7000
Flaschen in der Stunde an zwei bis drei
Tagen in der Woche.
Maschinen für den Mittelstand
„Für mich ist es enorm wichtig“, sagt
Peter Markl, „dass unsere mittelständischen
Kunden aus der Getränkebranche
Füller erhalten, mit denen sie
eine exzellente Qualität abfüllen können
und dies bei möglichst geringem
Strom- und CO2-Verbrauch. Wir bauen
unsere Füllmaschinen exakt ausgerichtet
auf die individuellen Anforderungen
und Wünsche der Kunden und
nicht große Systeme mit ganz viel Elektronik,
die dann eben ein bisschen heruntergeregelt
werden.“ Das Brauereimaschinen
Unternehmen von Peter
Markl hat großzügige Fertigungshallen
in Reichenbach-Kienleiten, zwischen
Regensburg und Cham im Bayerischen
Wald gelegen. Markl entwickelt
und fertigt dort seit über 30 Jahren
mit 25 Mitarbeitern Füll- und Verschließmaschinen
sowie Transportanlagen
für Flaschen und Kästen. „Wir
konstruieren und bauen unsere Einzelmaschinen
bis hin zu kleinen Serien
mit zehn Stück für den Mittelstand:
robust, solide, zuverlässig und einfach
zu bedienen. Mein Ziel ist eine erstklassige
Qualität für den Leistungsbereich
ab 1.500 bis hin zu 15.000 Flaschen in
der Stunde“, sagt Peter Markl. Das Unternehmen
Markl fertigt dabei mit Ausnahme
der Antriebe alles selbst, inklusive
Drehen, Fräsen oder Elektro-Polieren.
„So können wir eine sehr lange Garantie
Die Markl Füll- und Verschließmaschine „Bavaria 24/6“ hat 24 Langrohr-Füllköpfe,
eine einfache Vorevakuierung und sechs integrierte Kronenkork-Verschließköpfe.
Abgefüllt können so 7000 Flaschen in der Stunde. (Bilder: broesele)
gewähren und bei Ersatzteilen
immer sehr schnell reagieren und liefern!“,
unterstreicht Markl. Seine Anlagen
eignen sich ideal für alkoholfreie
Softdrinks, Mineralwasser und Säfte,
aber natürlich vor allem für Bier. Herausragend
sind dabei die extrem niedrigen
Sauerstoffaufnahme- und CO2-
Verbrauchswerte. „Wir füllen für unsere
mittelständischen Kunden Glas-
wie auch PET-Flaschen, aber auch Dosen
und transportieren die Gebinde auf
unseren eigenen Bändern durch die Linie.“
Die Kunden der Markl-Maschinen
befinden sich im gesamten Europa, von
Portugal bis Russland, vom Polarkreis
bis nach Italien.
Klares Anforderungsprofil
Für Augustiner-Braumeister Hansjörg
Höplinger war klar, dass er einen von
der Füllmenge und Betriebszeit zuverlässigen,
modernen Füller wollte. Exakt
so eine voll mechanische Maschine
ohne Elektronik oder Elektro-Pneumatik
ist der „Bavaria“-Füller. „Einfach
zu bedienen und genau für unsere Größe
ausgelegt – nicht überdimensioniert
gebaut und dann heruntergeregelt“, beschreibt
Höplinger seine Anforderungen.
Langrohr-Gegendruck statt
doppelter Vorevakuierung
Aus dem Drucktank wird das Bier zur
Füll- und Verschließmaschine „Bavaria“
vom Typ „24/6 VKL“ mit 24 Füllventilen
mit Langrohr und sechs Kronenkorken
Stempeln gepumpt. Wie
alle Maschinen von Markl ist sie komplett
aus Edelstahl und arbeitet nach
dem Langrohr-Gegendruck-Füllprinzip.
Aufgrund der speziellen Markl-
Spanngasführung in Verbindung mit
einer einfachen Vorevakuierung sowie
einer sehr kurzen Strecke zwischen
Füllen, Hochdruck-Einspritzung zum
Aufschäumen und Verschließen erreicht
die Maschine extrem niedrige
Sauerstoffaufnahmewerte im Füllvorgang
von 0,01 mg/l. Im Gegensatz
zur doppelten Vorevakuierung werden
hierbei auch nur 60 Prozent der üblichen
CO2-Menge verbraucht. Die hygienisch
gestalteten Füllventile sind innen
poliert und vereinfachen die Reinigung
wesentlich. Gemeinsam mit
dem effektiven CIP-Reinigungssystem
sorgen sie für eine größtmögliche Hygiene.
Alle Antriebselemente sind besonders
verstärkt und abgedichtet. Die
Maschine besticht durch einen leichten
Lauf, sie wurde für einen jahrzehntelangen
Einsatz konstruiert. „Für unsere
Kunden ist es wichtig, dass in ihren
Maschinen so wenig Mikroelektronik
wie möglich verbaut ist und sie
trotzdem technisch auf dem neuesten
Stand der Technik sind“, betont Inhaber
Peter Markl. Braumeister Höplinger
ergänzt, dass man bei Augustiner
auf die Biere sechs Monate MHD gibt
– „da brauchen wir natürlich eine Füllmaschine,
die garantiert, dass unsere
hohe Qualität auch beim Kunden exakt
so ankommt. Das haben wir mit
dem Markl-Füller voll erreicht“, unterstreicht
Höplinger. Q
Bert Brosch
Studium in Weihenstephan
und
München; Fachjournalist für
Getränke, Lebensmittel und Zulieferindustrie;
PR-Berater
14 BRAUINDUSTRIE · 3/2022