ten an Knauf Wand- und Deckensystemen“
befestigt wurde. Für die akustische Optimierung
der Halle sorgen schlichte Abhangdecken,
die in jedem Geschoss gleich aufgebaut
sind: Lochplatten aus dem System D
127 Cleaneo Classic 8/18 Rundlochung auf
einer Metallunterkonstruktion als D127.de
in Kombination mit eingeschweißter Dämmung.
An den Übergängen zwischen den
Wand- und Deckenbekleidungen bzw. Brüstungen
und Decken wurden vorgefertigte
Platten mit gefalteter Kante eingesetzt. An
den Brüstungen kam eine statisch berechnete
Unterkonstruktion aus Stahl-Leichtbauprofilen
zum Einsatz. Glatte Balustraden erhielten
eine Beplankung mit Diamant-Hartgipsplatten.
Zwischengeschoss und Luftplenum
Das schlicht gestaltete Zwischengeschoss des
Bestandsbauteils Mitte setzt zur akustischen
Optimierung auf eine Sichtdecke aus gelochten
Gipsplatten aus dem System D127.de
Cleaneo 8/18 R mit umlaufender Friesausbildung.
Sie verdeckt das sogenannte Luftplenum,
das den Saal 1 mithilfe von Luftauslässen
unter den Sitzen im Zuschauerbereich
mit Frischluft versorgt. Die von der Rohdecke
mit Zugankern abgehängte Knauf Cubo-Sonder
Stahlkonstruktion funktioniert wie ein
riesiger Lüftungskanal. Dieser ist selbsttragend
sowie teils begehbar und musste als
Lüftungsbaukörper die Brandschutzanforderung
F 90 von oben und unten erfüllen sowie
dampfdicht ausgeführt werden. Zudem
unterliegt das Luftplenum der Reinheitsanforderung
und wurde daher mit einem Hygieneanstrich
versehen. In der Regel wird
die Konstruktion mit Staubsaugerrobotern
gereinigt. Zu Wartungszwecken wurde sie
jedoch so gestaltet, dass sich ein Mensch
darin aufhalten kann. Die statisch berechnete
Stahlkonstruktion basiert auf einem
Konstruktionsgitter aus 70/70 mm Quadratrohren
und aus UA 100 Doppelprofilen
als Feinkonstruktion sowie UW 100-Profilen
als Anschluss. Die obere Beplankung bilden
25 mm OSB-Platten und 20 mm Fireboard,
die untere Beplankung setzt sich aus zwei
Lagen 20 mm Fireboard zusammen.
Großer Saal 1
Unterkonstruktion
Den unter Denkmalschutz stehenden „Großen
Saal“ im Mitteltrakt des CCH hatte ursprünglich
eine an einer Stahlkonstruktion
Die Sichtdecke der Zwischenebene besteht aus gelochten
Gipsplatten mit umlaufender Friesausbildung.
Sie verdeckt das
darüberliegende
Luftplenum, eine von der Rohdecke abgehängte
und selbsttragende Cubo-Stahlkonstruktion,
die den Saal 1 mit
Frischluft versorgt. (Bilder: Knauf/Dirk Masbaum)
aus Rundstählen angearbeitete Rabitzdecke
geschmückt, die im Zuge der Sanierung
nach historischem Vorbild rekonstruiert werden
sollte. Als sich bei der Entkernung herausstellte,
dass das gesamte Stahltragwerk
schadstoffbelastet war, wurde diese mit einem
Schutzanstrich versehen, um die Schadstoffe
einzuschließen. Die neue Befestigungslösung
durfte entsprechend nicht mit Schrauben
an der Bestandskonstruktion fixiert werden.
Stattdessen kamen Klemmmechanismen
zum Einsatz. Die auf der Unterkonstruktion
verlegte Dämmung musste zudem vollflächig
verschweißt werden, weil die Be- und
Entlüftung oberhalb der Decke stattfindet.
Deckenkoffer steuern die Akustik
Von unten besehen wirkt die Decke wie eine
Schuppenkonstruktion aus ineinander verschachtelten
„Deckenkoffern“. Die horizontale
Beplankung dieser Koffer besteht aus
Absorptions- und Reflexionsflächen. Dazu
kombiniert sie entweder eine Lage Bauplatten
mit einer Lage gelochter Gipsplatten oder
nur gelochte Platten aus dem System D127.
de Cleaneo 8/18 mit vorgefertigten Kanten.
Die vertikale Beplankung besteht aus regulären
Gipsbauplatten. Die glatten Platten stellen
die Reflexion des Schalls sicher, die gelochten
die Absorption. Jeder „Deckenkoffer“
wurde auf der Baustelle zugeschnitten
und zusammengebaut. Auskragende Kanten
wurden mit Metalltechnik ausgeführt. Zudem
wurden die einzelnen Elemente jeweils
individuell gestaltet. So üben sie jeweils individuelle
Funktionen hinsichtlich der Reflexion
bzw. der Absorption der Raumakustik
aus und erfüllen in Verbindung mit den
anderen „Deckenkoffern“ ein optimales Gesamtakustikkonzept.
Große rechteckige Revisionsfelder
verbergen zusätzliche Bühnentechnik
und lassen sich bei Bedarf als überdimensionale
Revisionsöffnungen abklappen.
Saal Z
Akustikbekleidung in Dunkelblau
Im Neubautrakt des Kongresszentrums wartet
der sogenannte Saal Z mit einer dunkelblauen
Akustikbekleidung aus gewölbten
Decken- und Wandfeldern auf. Die Basis
der hier montierten Decke bildet eine Unterkonstruktion
aus von Knauf vorgebogen angelieferten
CD-Profilen in Kombination mit
UA-Profilen. Im Sinne einer optimalen Biegung
wurden diese mit Gipsplattenstreifen
unterlegt und mit Lochplatten beplankt sowie
mit Mineralwolle gedämmt und zuletzt
endbeschichtet.
Kühldecken in den Besprechungsräumen
Ein Teil der Besprechungsräume wurde zur
thermischen Optimierung mit Kühldecken
in Kombination mit Cleaneo Thermoboards
ausgestattet. Die schallabsorbierenden Platten
verfügen über einen Spezialgipskern mit
hoher Wärmeleitfähigkeit. Eingearbeitete
Lichtvouten nehmen die Beleuchtung auf
und setzen optische Akzente.
Jörg Schröder
Marktmanager Trockenbau Gebiet Nord
bei der Knauf Gips KG
46 MALER UND LACKIERERMEISTER 7 2022
/D127.de
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