
Rotationswärmetauscher
AUS
20°C
23°C
15°C
23°C
8°C
SANITÄR+HEIZUNGSTECHNIK 8/2022 61
-10°C
23°C 23°C 20°C
WINTER
Heizbetrieb
100 % Umluft (RCA)
-10°C
0°C
-10°C
23°C 23°C 20°C
-10°C
0°C
10°C
20°C
WINTER
Heizbetrieb
50 % Außenluft (ODA) / 50 % Umluft (RCA)
-10°C
23°C
-10°C
2°C
8°C
20°C
23°C 20°C
-10°C
2°C
23°C
WINTER
Heizbetrieb
100 % Außenluft (ODA)
Bild 2 • Funktionsprinzip
der
Rooftop-Einheit
mit Wärmerückgewinnung
im
Winterfall. Bild:
Lennox Deutschland
GmbH
hohen Fertigungsqualität, Modularität
und Standardisierung. Die Einheit wird
im Werk einem Testlauf unterzogen, es
ndet eine gleichzeitige Prüfung der
Sektionen Kältemaschine, Luftbehandlung,
Abluft, Wärmerückgewinnung
und Regelung statt. Abhängig vom
Hersteller sind viele Optionen verfügbar
(z. B. Wasserregister, Gasbrenner, Elektroheizung),
Luftvolumenströme bis
ca. 50.000 m³/h bei maximal 1.000 Pa
externer Pressung werden erreicht,
Kälte- bzw. Heizleistung bis ca. 270 kW
sind möglich. Jedoch ist hier nicht die
gleiche Flexibilität sowie Individualisierung
wie bei Lüftungsgeräten möglich,
wo explizit auf Kundenwünsche- und
Anforderungen tiefer eingegangen
werden kann (Abmessungen, Schallanforderungen,
Schaltschrankbau nach
Werksnorm usw.). Eine Entfeuchtung
ist systembedingt nur in den Einsatzgrenzen
des Kälteprozesses möglich.
Hingegen muss (soweit gefordert) eine
Befeuchtung im Allgemeinen über einen
externen Befeuchter erfolgen. Dies
gilt auch für eine Fettabscheidung und
eine Geruchsneutralisation, die ebenfalls
über weitere Komponenten im Kanalnetz
realisiert werden müssen. Generell
ist eine Abluftreinigung im industriellen
Umfeld nur begrenzt möglich
(Ölabscheidung u. ä.). Hygieneausführungen
für Krankenhausanwendungen
mit Erfüllung der VDI 6022 sind
mit Rooftops nicht möglich.
Efzienz
Bezüglich der Efzienz ist bei Rooftop
Einheiten positiv zu bewerten,
dass die Kälteerzeugung als unabhängiges
Modul auf dem Grundrahmen
montiert ist. Die Kompressionskälte
und -wärmeerzeugung führt
somit nicht zu luftseitigen Druckverlusten,
die durch stärkere Ventilatoren
kompensiert werden müssen, wie
das z. B. bei im Zusammenhang mit
Lüftungsgeräten installierten Lösungen
der Fall ist. Durch die Direktverdampfung
und -kondensation sind
kein weiterer Wärmeübergang (wie
bei wasserbeaufschlagten Registern)
und keine Pumpen notwendig, Verteilverluste
entfallen vollkommen. Ef-
zienzkennzahlen geben Auskunft
über das gesamte System. Somit haben
in diesem Punkt Rooftop-Einheiten
ihre Stärke. Lüftungsgeräte haben
bei der Wahl und Auslegung der
Wärmerückgewinnung, bei der Verschaltung
sowie bei der Möglichkeit
der indirekten adiabaten und sorptionsgestützten
Kühlung mehr Möglichkeiten,
die Efzienz positiv zu beein
ussen. Eine pauschale Aussage,
welche Bauart efzienter ist, und ein
Vergleich der Betriebskosten können
somit nicht vorgenommen werden.
Montage und Inbetriebnahme
Da Rooftops standardisierte Geräte sind,
ist der Planungsprozess sowohl durch
vorhandene Dokumente und Daten im
klassischen DWG-Format als auch durch
die Möglichkeit zur Nutzung BIM-fähiger
Software vereinfacht. Schnittstellen
mit beteiligten Gewerken reduzieren
sich, Abmessungen und Gewicht sind in
der Regel geringer als bei Lüftungsgeräten.
RTUs werden als eine Komponente
geliefert; hierdurch wird die Montage
deutlich vereinfacht und beschleunigt.
Sofern gewünscht, kann ein sogenannter
Roofcurb oder Dachrahmen mit oder
vorab geliefert werden, der lediglich