Handel & Industrie
Albrecht JUNG
Leuchtturmprojekt Prüftechnik
Stefan Jörgens, Leiter Entwicklung bei JUNG erläutert den Prüfstand
Als Hersteller moderner
technischer Gebäudeausrüstung
(TGA) wird von der
Firma Albrecht JUNG eine
gleichbleibend hohe Qualität
der gefertigten Produkte und
Komponenten wie beispielsweise
elektronische Produkte
für die Gebäudesteuerung
erwartet. Damit diese
sichergestellt ist, wurde das
unternehmenseigene Labor
nach modernsten Ansätzen
konsequent, an zukünftigen
Erfordernissen orientiert,
weiterentwickelt.
Um dabei nichts dem Zufall zu
überlassen, wandte sich der
Hersteller für den Neubau an die
SOMA GmbH. Die Experten für
Prüf- und Automationstechnik
statteten nicht nur einen Teil des
Labors aus, sondern unterstützten
auch die gesamte Entwicklung
von den ersten Planungen
über die Anforderungen an die
Versorgung bis zur Inbetrieb-
Prüfsystemen ein Technik-Novum
im Branchenumfeld.
„Wir wollten nicht einfach nur
neues Prüfequipment anschaffen,
sondern unsere gesamte Laborinfrastruktur
samt der erforderlichen
Prüfprozesse zukunftsfähig
organisieren“, berichtet
Stefan Jörgens, Leiter Entwicklung
bei JUNG. Dabei galt es,
insbesondere Fragen bezüglich
zukünftiger Anforderungen an
die Messtechnik zu beantworten.
„Im Rahmen eines umfangreichen
Benchmarks konnte sich
die SOMA GmbH mit einem in
allen Belangen zukunftsfähigen
Konzept durchsetzen. Das Know-
How im Bereich automatisierter
Testsysteme sowie die jahrelange
nahme. Zwei Zielsetzungen standen
dabei im Fokus: Zum einen
musste das Labor über modernste
Prüftechnik verfügen und die
Möglichkeit der nachträglichen
Erweiterung bieten. Zum anderen
sollten die automatisierten
Anlagen intuitiv unter anderem
auch per Fernzugriff steuerbar
sein, um insbesondere Dauergebrauchsprüfungen
mit Lastfeldern
und maximal möglichen
Kurzschluss-Strömen von bis
zu 4000 A für Steckdosen und
Schalter ausfallsicher zu gewährleisten.
Dank der firmenübergreifenden
Zusammenarbeit bietet
das Labor hinsichtlich Spannungsversorgung,
automatisch
zuschaltbaren Last- und mobilen
Erfahrung in den Bereichen hochauflösender
Messtechnik und
dem Umgang mit hohen Spannungen
und Strömen machten
SOMA zum idealen strategischen
Partner“, so Jörgens. Die Zielsetzung
der Zusammenarbeit war
alles andere als einfach, denn
in den neuen Räumlichkeiten
sollten zukünftig sämtliche Produkte
und Komponenten qualitäts
sowie sicherheitstechnisch
im Dauerbetrieb zuverlässig getestet
werden können.
Zudem war es notwendig, den
Neubau des Labors bei laufendem
Prüfbetrieb zu realisieren.
Da bei diesem Projekt innovative
Technologien integriert wurden,
die es in dieser Konstellation so
bisher nicht gab, sollten das alte
und das neue Labor über einen
gewissen Zeitraum parallel laufen,
um die Funktionstüchtigkeit
der neuen Anlagen dauerhaft
sicherzustellen. „Logistisch gesehen
war das schon ein Eingriff
am offenen Herzen, den wir dank
der engen Zusammenarbeit mit
SOMA sowie allen regional beteiligten
Partnern sehr gut meistern
konnten“, so Jörgens. SOMA definierte
dabei vom ersten Tag an
die Anforderungen an die Versorgung,
Kühlung und Sicherheitsabschaltungen
mit dem Team
der Gebäudeplanung sowie allen
beteiligten Bauunternehmen.
Die Firma JUNG hat sich bereits
zu Beginn der Projektumsetzung
entschieden, das neue „Future
Lab“ dem Branchenumfeld zu
zeigen sowie zu kommunizieren.
Auf diese Weise soll ein prüftechnischer
Branchenstandard initiiert
werden, mit dem Ziel, zukünftig
valide Prüfergebnisse interpretieren
zu können, ohne die Einflüsse
der Art und Weise unterschiedlich
wirkender Prüfeinrichtungen berücksichtigen
zu müssen.
www.jung.de und www.soma.de
www.ras-online.com RAS | MAI 2022 55
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