
Branchen News
Kupferverband
Synergien
schaffen
Zu Beginn des neuen Jahres fusionierte
der Kupferbereich des
Gesamtverbandes der deutschen
Buntmetallindustrie e.V. (GDB)
mit dem aufnehmenden Deutschen
Kupferinstitut Berufsverband
e.V. zum „Kupferverband
e.V.“. Damit wird erstmalig ein
eigener zentraler Verband der
Kupferindustrie mit europäischer
Ausrichtung geschaffen, der alle
Aspekte zum Thema Kupfer unter
einem Dach behandelt. Mit
Alexander Dehnelt von der Diehl
Brass Solutions Stiftung und Co.
KG übernimmt zudem ein erfahrener
Kupfer-Experte das Ruder
als Vorstandsvorsitzender
des neuen Verbandes. Mit der
Gründung des Kupferverband
e.V. bietet sich der Kupferindustrie
die Möglichkeit, die unterschiedlichen
fachspezifischen
Interessen der Unternehmen zu
bündeln. Alexander Dehnelt zuversichtlich:
„Der neue Kupferverband
wird das Sprachrohr der
Kupferindustrie. Er bietet für die
kupferverarbeitenden Mitglieds-
Unternehmen die Möglichkeit,
sich stärker in der Öffentlichkeit
und Politik zu positionieren
und erlaubt dadurch eine höhere
Schlagkraft. Wie stellen uns
neu auf, um mehr zu sein als
vorher!“
Europäisches Sprachrohr
der Kupferindustrie
Die Verbindung der technischwissenschaftlichen
Expertise
des Kupferinstituts mit den profunden
Kupfermarkt-Kenntnissen
des GDB bietet dazu eine
optimale Grundlage. Zudem ist
der neue Kupferverband auch
ein Branchenverband der Wirtschaftsvereinigung
Metalle,
d.h. dessen Mitglieder haben
Zugriff auf alle Leistungen der
Wirtschaftsvereinigung zu den
Themen Umweltpolitik, Energieriere
gemacht. Seit 2014 ist er
Mitglied der Geschäftsführung
bei Diehl Metall Messing – heute
Diehl Brass Solutions – und dort
für Vertrieb, Business Development,
Entwicklung und Supply
Chain Management zuständig.
Sein Studium absolvierte er an
der Universität Mannheim im
Bereich Betriebswirtschaftslehre
mit den Schwerpunkten
Marketing und Internationales
Management. Michael Sander,
Geschäftsführer des Kupferverband
e.V. freut sich, mit Dehnelt
einen Kupfer-Experten an seiner
Seite zu wissen: „Der neue Kupferverband
muss sich zahlreichen
Herausforderungen stellen. Und
auch das Team des Kupferinstituts
ist gefordert, diese Neustrukturierung
und Neuorientierung
optimal umzusetzen. Wir
wollen klar machen, dass Kupfer
nicht nur ein wertvolles Industriemetall
ist, sondern auch ein
bedeutendes Element in Kreislaufwirtschaft
und Dekarbonierungsprozessen.“
Bei den kupferverarbeitenden
Unternehmen des GDB wie auch
bei den Mitgliedern des Kupferinstituts
kommt der Zusammenschluss
gut an. Durch die Fusion
ist die Anzahl der Mitgliedsunternehmen
des neuen Kupferverbands
auf 36 gestiegen, die
alle im neuen Verband auf die
bekannten Leistungen von Kupferinstitut
und GDB zurückgreifen
können.
Alexander Dehnelt von der
Diehl Brass Solutions Stiftung
und Co. KG wird erster Vorstandsvorsitzender
des neuen
Kupferverband e.V. (Foto: Diehl)
politik, Responsible Sourcing,
Klimapolitik und Nachhaltigkeit.
Dehnelt: „Aus werkstoffwissenschaftlicher
Sicht leistet das Kupferinstitut
seit Jahrzehnten eine
hervorragende Arbeit und wird
dies unter dem neuen Dach auch
weiterhin so tun. Doch die Industrie
sieht sich nicht zuletzt durch
den europäischen Green Deal
und die Fokussierung auf Themen
wie Energie und Nachhaltigkeit
zunehmend gezwungen, die
technologischen Entwicklungen
und Anwendungen von Kupferwerkstoffen
auch immer stärker
unter dem Aspekt regulatorischer
Vorgaben zu betrachten:
die Hürden dürfen nicht zu groß
werden für unsere Industrie, um
den Weg für die CO2- Neutralität,
den gerade Kupferwerkstoffe
als Enabler der Energie- und
Mobilitätswende beschreiten,
zu ebnen. Ein zentraler Verband
der Kupferindustrie macht nicht
zuletzt auch aus diesem Grund
Sinn.“
Neue Wege gehen
Alexander Dehnelt weiß, wovon
er spricht: der in Venezuela geborene
51jährige verheiratete Diplom
Kaufmann ist seit über 20
Jahren im Kupfergeschäft und
hat bei der Diehl-Gruppe Kar-
Oras Group/Hansa Armaturen
Position des
Designchefs
übernommen
Seit dem 3. Januar 2022 ist Enrico
Bosa Head of Design bei
der Oras Group, zu der auch die
Hansa Armaturen GmbH gehört.
In der neu geschaffenen Position
ist der gebürtige Italiener
für das Designmanagement der
gesamten Gruppe verantwortlich.
Bei der Entwicklung des
Enrico Bosa
Produktportfolios arbeitet der
Armaturenhersteller schon seit
Jahrzehnten eng mit externen
Designpartnern zusammen. Die
Vielzahl der Hansa Designpreise
sind Beweis und Ansporn zugleich,
sich hier stetig weiterzuentwickeln.
Enrico Bosa wird mit
unterschiedlichen internen und
externen Stakeholdern arbeiten,
um die branchenbekannte
Kompetenz der Oras Group im
Designmanagement auf das
nächsthöhere Level zu heben.
Der renommierte Designer Enrico
Bosa freut sich auf seine neue
Aufgabe, die Designsprache des
Armaturenherstellers weiter zu
optimieren: „Ich strebe ein Design
an, welches die Technologie
zu einem Freund macht und nicht
zu einem Element, das ‘studiert
und verstanden werden muss‘.
Mehr denn je ist es heute ein
wichtiges Ziel, innovative Produkte
als Instrumente zu nutzen,
die die Bedeutung des Wasserverbrauchs
vermitteln. Unsere
Kunden für die Bedeutung eines
bewussten Umgangs mit Wasser
zu sensibilisieren, könnte ein guter
Weg sein: Nicht nur für das
Unternehmen selbst, sondern
auch für uns alle. Außerdem geht
es beim Design nicht nur um Formen,
sondern vor allem um Emotionen.
Die Arbeit am Geschichtenerzählen,
um eine emotionale
Verbindung zu schaffen, ist das,
was ich am meisten am Design
mag.“
60 RAS | MAI 2022 www.ras-online.com