VERBANDSTAG
10 Fragen an den Obermeister
Joachim Butz
1. Was sind die derzeit größten Herausforderungen
in der Innungsarbeit – welche
Themen halten Sie als Obermeister auf
Trab?
Ein großer Teil der Mitgliedsbetriebe hat zusätzlichen
Bedarf an Fachkräften. Im Hinblick auf
die demographische Entwicklung und die vor
uns liegenden Aufgaben im Zuge der Energiewende,
ist die Nachwuchsgewinnung neben der
Weiterbildung unserer Fachkräfte eine zentrale
Aufgabe.
2. Was tut die Innung, um die Herausforderungen
zu meistern?
Wir unterstützen unsere Mitgliedsbetriebe in der
Nachwuchswerbung mit Material der Nachwuchskampagne
„Zeit zu starten“ und stellen
unsere Ausbildungsberufe bei Jobbörsen und
Berufsinformationstagen sowie auf der Plattform
https://handwerk-ist-geiler.de der Kreishandwerkerschaft
vor. Anfragen nach Praktikums- und
Ausbildungsplätzen, die über diese Plattform
eingehen, werden an die Betriebe weitergeleitet.
3. Auf welche Leistung der SHK-Berufsorganisation
können Sie als Unternehmer auf
keinen Fall verzichten?
Die kompakte und schnelle Information über
Änderungen in Regelwerken, Verordnungen und
Gesetzen durch den Rundschreibendienst sind
eine wichtige Unterstützung bei der täglichen
Arbeit. Die Nutzung der zahlreichen Rahmenverträge
bietet auf vielfältige Weise geldwerte
Vorteile, ob beim Fahrzeugkauf oder vielen
anderen Angeboten im Zuge der Digitalisierung
etc. und wiegen den Innungsbeitrag bei weitem
auf. Nicht zuletzt die Vertretung unserer betrieblichen
Interessen gegenüber Verwaltungen
und Politik ist unverzichtbar, das merkt man bei
jedem Gesetz und jeder Verordnung, die die
Politik in dieser dynamischen Zeit gerade übers
Knie brechen will.
4. Als Obermeister engagieren Sie sich
ehrenamtlich für die SHK-Berufsorganisation.
Was können Sie für sich persönlich
mitnehmen?
Als Obermeister befasst man sich intensiver mit
den vielfältigen Entwicklungen, die Einfluss auf
unsere Branche haben, man ist also näher dran
an den Themen und hat dadurch auch einen
gewissen Informationsvorsprung. Der Kontakt
und der fachliche Austausch mit den Kollegen, vor
allem im Innungsvorstand, ist mir sehr wichtig und
bringt wiederum Impulse für den eigenen Betrieb.
5. Welche Eigenschaft sollte ein Innungs-
Obermeister unbedingt mitbringen?
Er sollte stets für die Probleme und Fragen seiner
Mitglieder ansprechbar sein und die Fähigkeit
besitzen, bei Konflikten eine Vermittlerrolle
einzunehmen. Als Führungsperson sollte er seine
Kollegen motivieren, aktiv in den Gremien der
Innung mitzuarbeiten. Denn Innungsarbeit ist
keine One-Man-Show.
6. Was war das bisherige Highlight in
Ihrer Obermeister-Laufbahn?
Der Verbandstag 2001 in Pforzheim und das
Innungsjubiläum 2012
7. Wie schätzen Sie die aktuelle
wirtschaftliche Situation des SHK-Handwerks
in Ihrem Innungsbezirk ein?
Die wirtschaftliche Lage ist gut und wird durch
die Energiewende zusätzlich beflügelt. Wie sich
26 Fachverband SHK Baden-Württemberg
/handwerk-ist-geiler.de