
Forderungen aufstellt. Denn eines ist ebenfalls
klar: Der Wunsch nach einem breiten Einsatz von
Wärmepumpen bedingt, dass auch die Rahmenbedingungen
für einen effizienten und sparsamen
Betrieb gegeben sein müssen. Hinzu kommt
die Herausforderung, dass man viele Ortsnetze
stromseitig zunächst einmal ertüchtigen muss,
um die benötigten, hohen Hausanschlussleistungen
zur Verfügung stellen zu können. Natürlich
gibt es hier Gleichzeitigkeitsfaktoren zu berücksichtigen,
die eine gewisse Minderung in Bezug
auf die Belastung der Ortsnetze zulassen. Nicht
zu vergessen, die Warmwasserbereitung, die ja
ebenfalls elektrifiziert wird. Wenn man diese aus
hygienischen Gründen auch noch dezentralisieren
möchte, bekommt die Problematik, einer notwendigen,
höheren elektrischen Hausanschlussleistung
nochmal eine ganz andere Dimension.
Natürlich können mit der heutigen Wärmepumpengeneration
und den damit zum Einsatz kommenden
Kältemitteln hohe Temperaturen für Heizung
und Warmwasserbereitung erzeugt werden.
Die physikalische Wahrheit, dass der Temperaturhub,
den die Wärmepumpe zu leisten hat, deren
Effizienz bestimmt, bleibt aber nach wie vor bestehen.
Insoweit muss ein vorhandenes Heizsystem
zwingend optimiert werden, soweit sich
das eben in einem Bestandsgebäude baulich und
technisch umsetzen lässt. In vielen Fällen wird es
aus energetischer wie aus Betriebskosten-Sicht
am sinnvollsten sein, im Altbau eine Hybridanlage
vorzusehen.
Unabhängig davon, welche EE-Technik zum Einsatz
kommt, an der Tatsache, dass diese schlichtweg
mehr Platz benötigt als die bisherige fossile
Technik, führt kein Weg vorbei. Ist dieser Platz
nicht vorhanden, ist diese technische Lösung keine
Option.
Insoweit wäre die Politik gut beraten, wenn sie
im Vorfeld gesetzlicher Regelungen auf Planer
und Handwerk zugeht, deren Argumente anhört
und das Gesagte bei der Ausgestaltung von
Foto: Intelligent heizen
Fachverband SHK Baden-Württemberg 87