
die Shuttle-Transporte entfielen
und die Risiken für Stapler seien
aufgrund der Platzverhältnisse bei
mehr Technik geringer.
Getränkelogistikstudie 2021
Das Vortragsprogramm am nächsten
Morgen startete mit Dr. Klaus-
Peter Jung, Miebach Consulting. Er
stellte unter der Überschrift „Die
deutsche Getränkelogistik im Wandel“
die Ergebnisse der aktuellen
Getränkelogistikstudie 2021 vor.
Der Automatisierungsgrad
habe seit der letzten
Studie aus dem Jahr
2017 deutlich zugenommen.
Treiber
dafür sei der immer
größer werdende
Personalmangel, aber
auch die sich verändernden
Sortimente mit immer mehr
Artikeln, so Dr. Jung. So verfügten
bereits über 50 Prozent der befragten
Teilnehmer der Studie über ein
Hochregallager. Zu beobachten sei
außerdem ein steigender Systemsupport
durch IT – vor allen Dingen
bei Demand Planning und Forecasting
Prozessen. Für die Zukunft
planten die Teilnehmer insbesondere
die Einführung von Yard-
Management-Systemen.
Thomas Lang, System Logistics
Wackersdorf
lichen Bedarf, eine
Gewährleistung der
lückenlosen Nachverfolgung
oder eine leichtere
Erfüllung der gesetzlichen
Anforderungen. Zudem
könnten sie die Lösung für Personalmangel
sein, CO2-Foodprints
reduzieren und ein hohes Maß an
Flexibilität durch zentrale Materialflusssteuerung
schaffen.
Erweiterung der Logistik
bei Adelholzener
Die Ausweitung der Lager- und
Verladekapazitäten bei den Adelholzener
Alpenquellen in einem
räumlich eingeschränkten Umfeld
machte Dr. Michael Bell, Adelholzener
Alpenquellen, zum Thema.
Der oberbayerische Mineralbrunnen
füllt ca. 200 Fertigprodukte in
Glas- und PET-Flaschen verschiedener
Größen ab. Der Mehrweganteil
liegt bei 80 Prozent.
Die Getränkesorten sind
Heilwasser, Mineralwasser,
Schorlen und
Limonaden.
Die Lager- und Verladekapazitäten
seien 2018/19
aufgrund der zunehmenden
Lkw-Anzahl,
der räumlichen
Begrenzungen und der
zusätzlichen innerbetrieblichen
Fahrten
zur Sicherung der Produktverfügbarkeit
räumlich erschöpft
gewesen. Daraus leiteten sich
Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung
wie die Umstellung auf ein
3-Schicht-Modell, die Einführung
einer Lkw-Steuerung sowie der
Bau eines Hochregallagers
(HRL) ab, so Dr. Bell.
Peter Lachenmeir,
Adelholzener Alpenquellen,
stellte den oberbayerischen
Mineralbrunnen vor.
Durch die Etablierung des
Hochregallagers mit einer Höhe von
42,6 m und einer Länge von 76 m
auf 17 Ebenen und ca. 23.800 Palettenstellplätzen
entfallen nun
die Transporte zwischen
den Außenlägern. Produktivität
und Kapazitäten
hätten dadurch
deutlich gesteigert
werden können, die
Produkte seien im
HRL besser geschützt,
Dr. Michael Bell, Adelholzener
Alpenquellen
Ein Highlight der Veranstaltung war die Besichtigung der Logistikbereiche der Adelholzener Alpenquellen; dazu zählen das Hochregallager oder
die an die Produktion angebundene Elektrohängebahn.
GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL 04 | 2022 15