ebenso wie auf die Kompensation
von 100 t CO2 jährlich durch bayerische
Klimaschutzprojekte. Dadurch
soll die langfristige Klimaneutralität
der Brauerei erreicht werden.
Die Umstellung auf 100 Prozent
Ökostrom seit 2009 habe in Summe
über 20.000 t CO2 eingespart,
so Dr. Möller. Auch verschiedene
Projekte im Bereich Digitalisierung
helfen, CO2 einzusparen – etwa
durch digitale statt papierne Belege
und durch Software-Tools, die
helfen, die Zahl der Geschäftsreisen
zu verringern oder Homeoffice zu
erleichtern. Zusammengenommen
haben die Maßnahmen bei Hofbräu
München in den vergangenen
Jahren zu einer bemerkenswerten
CO2-Reduktion geführt. „Zwischen
dem Beginn der Messungen 1998
und 2018 kann die Brauerei mit
einem Rückgang ihrer CO2-Emissionen
um 70 Prozent je hl aufwarten“,
konstatiert Dr. Möller. Und wei-
„Es ist klar, dass die Bierproduktion
CO2-Emissionen mit sich bringt“,
erklärt Brauereidirektor Dr. Michael
Möller, „hier verfahren wir nach
dem klassischen Prinzip: 1. Vermeiden,
2. Verringern und 3. Kompensieren.“
Technischen Veränderungen
bei der Bierproduktion, aber
auch weitere Maßnahmen hätten
dazu beigetragen, den CO2-Fußabdruck
der Brauerei zu senken,
etwa die Reduktion des Papierverbrauchs
sowie die Umstellung
des Pkw-Fuhrparks von fossilem
Brennstoff auf E-Mobilität. Auch
die Digitalisierung habe, so Möller,
coronabedingt, nochmals Fahrt
aufgenommen: „Schon der Ersatz
vieler Dienstreisen durch Video-
Konferenzen hat viel gebracht.“
Rückgrat der seit 2001 verfolgten
Klimaschutz-Strategie der Münchner
ist ein ganzheitlicher Ansatz
gemäß EMAS (Eco-Management and
Audit Scheme). Hofbräu München
gehört zur Gruppe der 26 EMAS-
validierten Brauereien von insgesamt
647 Brauereien in Bayern,
ist Mitglied im Umweltpakt
Bayern sowie im B.A.U.M., dem
Bundesdeutschen Arbeitskreis für
Umweltbewusstes Management.
Umgesetzt wird die Strategie unter
anderem durch die Installation
verbrauchsmindernder Technik für
die Produktion und das Flaschenhandling.
Hier konnten deutliche
Minderungen von Energie- und
Wasserverbräuchen erzielt werden,
auch fällt nun weniger Abwasser
an. Rund 20 MWh Strom werden
klimafreundlich mit der eigenen
Photovoltaikanlage erzeugt. „Die
Gesamtstrategie zielt auf die Reduzierung
des CO2-Gehaltes ab“, sagt
Dr. Möller. „Das hat eine andauernde
Optimierung von Maßnahmen
zur Folge.“ Mit seiner 2017 offiziell
vorgestellten Klimastrategie zielt
Hofbräu München auf die Senkung
des betrieblichen CO2-Ausstoßes ab
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